Am Nationalfeiertag wurden wir um 13:51 Uhr mittels Pager und Sirene zu einem Kellerbrand in Volderwald alarmiert.
Bereits bei der Anfahrt bekam der Kommandant von einem Bewohner des Hauses
den Kellerbrand telefonisch bestätigt und somit alarmierte er sofort die Freiwillige Feuerwehr Volders über die Leitstelle Tirol nach. Schon von weitem konnte man eine starke Rauchentwicklung warnehmen.
Bei unserem Eintreffen hatten bereits alle Bewohner mit ihren Haustieren das Haus verlassen. Ein Bewohner versuchte noch den Brand selbst zu löschen, musste dies allerdings wegen der starken Rauchentwicklung aufgeben. Bei dem Löschversuch zog er sich eine Rauchgasvergiftung zu und wurde vom ebenfalls mitalarmierten Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Der erste Atemschutztrupp (3 Mann) der FF Tulfes konnte den Brand im Keller trotzt sehr geringer Sichtweite mit der Wärmebildkamera rasch ausfindig machen und mittels Hochdruckrohr löschen. Der zweite ATS-Trupp entfernte entflammbare Materialien im Bereich des Schachtes des bereits durch die Hitze gesprungenen Kellerfensters. Die Feuerwehr Volders stellte ebenfalls 2 ATS-Trupps. Der erste Trupp rückte mit einer "C-Löschleitung" zur Unterstützung in den Keller vor und der zweite Trupp begab sich in die Wohnungen um das Eindringen des Rauches zu unterbinden. Dabei stellte sich heraus, dass die Wohnungstür im 1. Stock geöffnet war und dadurch die Wohnung bereits durch eine dicke Rußschicht stark verschmutzt war. Die Wohnung im Erdgeschoß war durch die geschlossene Tür nur wenig verschmutzt. Eine besondere Herausforderung stellte die Entrauchung des gesamten Hauses dar. Bei dem Doppelhaus breitete sich der Brandrauch durch nicht rauchdichte Installationen der Heizungsanlage in den angrenzenden Keller aus. Wir konnten durch Überdruckbelüftung in diesem Keller ein weiteres Eindringen von Rauch im Nachbarhaus verhindern. Gleichzeitig saugten wir mit dem Großraumlüfter der FF Volders den Rauch aus dem Brandkeller ab.
Der Brandermittler der Polizei bei der Brandursachenermittlung-wegen der giftigen Dämpfe mit Filtermasken.
Hier unsere Atemschutzträger nach dem Einsatz.
Die Bekleidung und die eingesetzten Geräte mussten nachher gründlich gereinigt werden.
Im Bild eine letzte Kontrolle des Brandraumes vor dem Abrücken der Einsatzkräfte.
Zur besseren Brandursachenermittlung sollten wir nach Möglichkeit den Raum so belassen.
Am Montag wurde die Brandursachenermittlung durch die Polizei dann abgeschlossen und Spezialfirmen können nun mit den Aufräum- und Reinigungsarbeiten beginnen.
Als Brandursache wurde ein elektrischer Defekt im Bereich einer Computeranlage ermittelt.
Bericht: Simon Gatt
Tulfes 3 hat beim Bewerb teilgenommen und mit einer Zeit von 55,23 Sek. und 0 Strafpunkten den 8. Rang belegt.
Wir konnten uns mit dieser Zeit auch knapp für den KO- Parallelbewerb qualifizieren:
Viertel-Finale: Tulfes 3 gegen Obernberg 2 -> 47,31 Sek. Fehlerfrei
Halb-Finale: Tulfes 3 gegen Polling 2 -> 45,78 Sek. Fehlerfrei
Finale: Tulfes 3 gegen Rinn 5 -> 49,69 Sek + 5 Strafpunkte
Im Finale konnte sich Tulfes gegen Rinn durchsetzen und somit SIEG des Bezirks-Parallelbewerb in Axams mit nach Hause nehmen!!
Weitere Infos und Fotos:
https://www.bfv-ibk-land.at/52-bezirks-nassleistungsbewerb-in-axams/
Gemeinsam mit der Musikkapelle Tulfes marschierten wir vom Gemeindeamt zum Heiligen Gottesdienst in die Pfarrkirche.
Nach dem Gottesdienst, den unser Dekan Augustinus feierlich gestaltete, fand am Dorfplatz die Angelobung von acht neuen Feuerwehrkameraden und einer Feuerwehrkameradin statt.
Anschließend marschierten wir wieder gemeinsam mit der Musikkapelle zum Tuxer .
Nach der Begrüßung durch unseren Kommandanten Simon Gatt, erfolgten die Ehrungen, Beförderungen und Ansprachen folgender Ehrengäste: Abschnittskommandant Werner Strobl, Bürgermeister Martin Wegscheider, Kulturausschussobmann Hans-Peter Markart, Feuerwehrarzt MR Dr. Klaus Schweitzer und Kapellmeister David Nagiller.
Befördert zum Feuerwehrmann:
Florian Angerer, Andreas Arnold, Andreas Gatt, Niko Kössler, Simon Kößler, Chiara Maier, Enzo Schnabel und Maximilian Straganz
Befördert zum Hauptfeuerwehrmann: Sandro Mähr
Ehrung für 40-Jahre Mitgliedschaft: Manfred Arnold, Christoph Gatt, Markus Wieser und Reinhard Arnold
Dankeschön an Willi Ghetta für die Übertragung vom Florian-Bild vom alten auf das neue Gerätehaus.
Auch unsere Fahnenpatin Grete Wegmair und Fahrzeugpatin Maria Gaber bekamen einen Blumenstrauß überreicht.
Bei unserem ersten Übungsabend im Jahr 2024 am 3. Jänner durften wir unseren Bezirksfeuerwehrinspektor (BFI) Michael Neuner bei uns im Gerätehaus begrüßen. Zuerst hatte der Fahrzeugaussschuss zur Anstehenden Neuanschaffung unseres LFB (Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung) gemeinsam mit unserem Bürgermeister Martin Wegscheider eine Sitzung mit dem BFI Michael Neuner und dem Bezirksfeuerwehrkommandanten Thomas Reiner.
Michael hat uns danach seinen sehr interessanten und ausführlichen Bericht über den Zug-Brand im Terfnertunnel (siehe Bericht unten) am 7. Juni 2023 präsentiert. Dabei wurden uns sämtliche Zahlen und Fakten zum Einsatz präsentiert. Auch aufgetretene Mängel-auch von Seiten des Tunnel-Betreibers-wurden aufgezeigt und zur Verbesserung wird an deren Behebung gearbeitet.
Vielen Dank von unserer Seite für den Vortrag!
SG
Am Mittwoch, dem 7. Juni 2023 waren wir mit 16 Mann gerade bei den Aufräumarbeiten nach unserer Feuerwehrübung im Bereich "Scheiber", wo wir als Teil 1 den Hochwasserschutz bei der Autobahnunterführung aufgebaut und als Teil 2 die Wasserentnahme aus dem Inn mit unserer neuen Tragkraftspritze beübt haben.
Um 20:52 wurden in unserer Region zahlreiche Feuerwehren mittels Sirene und Pager folgendermaßen alarmiert:
"A2-Brand S-Bahn Tunnel: ÖBB km 058,6, Fritzens West NA52, Ost NA51"
Dabei ist laut Sonderalarmplan vorgesehen, dass der "ÖBB-Zug Hall" (FF Hall, FF Heiligkreuz, FF Mils und FF Baumkirchen) den westlichen Rettungsschacht und der "ÖBB-Zug Wattens" (FF Wattens, FF Volders, FF Fritzens, FF Kolsass und wir als FF Tulfes) den östlichen Rettungsschacht besetzen und von dort aus den Einsatz abarbeiten. Gleichzeitig werden auch der ÖBB-Zug Schwaz (FF Schwaz, FF Terfens, FF Vomp und FF Vomperbach) und der ÖBB-Zug Jenbach (FF Jenbach, FF Buch, FF Stans und FF Wiesing) alarmiert um die Bereitschaft zu bilden und nach Notwendigkeit schnell eingreifen zu können. Zusätzlich wurden noch sehr viele Feuerwehren aus unserem Bezirk angefordert-so siehe Bericht des Bezirksfeuerwehrverbandes Innsbruck-Land.
Nachdem wir schon im Bereich "Scheiber" waren, konnten wir bereits nach wenigen Minuten Aufräumzeit zum Rettungsschacht NA51 ausrücken.
Dort kamen wir zeitgleich mit den Feuerwehren Wattens und Volders an und rüsteten unseren ersten Atemschutztrupp mit "Twin-pack" aus. Hierbei werden die Atemschutzgeräte mit einer zweiten 300 Bar-Atemluftflasche bestückt um die mögliche Arbeitszeit auf ca. 1 Stunde zu verdoppeln.
Vor die Einsatzkräfte den Tunnel für die Brandbekämpfung und die Personenbergung betreten dürfen, muss die Oberleitung spannungsfrei geschalten und eine "Gegensperre" angebracht werden, um das unbeabsichtigte Wiedereinschalten zu verhindern. Dies dauert allerdings seine nötige Zeit. In dieser Zeit wird eine Atemschutzsammelstelle bei beiden Notausgängen (NA51 und NA52), sowie die Einsatzleitung errichtet und das benötigte Material (Löschgeräte, Schläuche, Werkzeug,...) mittels Lastenaufzugs in den Bereich der Tunnelschleuse gebracht. Die Schleuse wird überdruckbelüftet, damit kein Rauch aus dem Tunnel in den Rettungsschacht heraustreten kann.
Sobald die Gegensperre der Oberleitung angebracht ist, begibt sich der erste Atemschutztrupp zur Erkundung und zur Brandbekämpfung in den Tunnel. Bei Tunneleinsätzen gilt folgende Taktik: "Löschen um zu Retten". Das heißt, dass zuerst das Feuer gelöscht werden muss, um dann die Personen aus den Waggons in "sicherer Umgebung" ins Freie bringen zu können. Bei Zimmerbränden zum Beispiel werden nach Möglichkeit immer zuerst die Personen gerettet.
Um 21:27 kam die Meldung "Tunnel frei!"- ab nun durfte von den Einsatzkräften der Tunnel betreten werden.
Als erste Atemschutztrupps gingen beim NA51 die FF Volders mittels SSG (Sauerstoffschutzgeräte, womit theoretisch bis zu 4 Stunden gearbeitet werden kann), Atemschutztrupp TLF Volders und TLF Tulfes (Parger Hermann jun., Wildauer Florian und Hoppichler Daniel) jeweils mit "Twin-pack"-Atemschutzgeräten in den Tunnel. Diese 3 Trupps begannen sofort die Löschleitung aufzubauen und dann den Brand zu bekämpfen und konnten um 21:34 den Funkspruch "Brand unter Kontrolle-starker Rauch im Tunnel" übermitteln.
Danach räumten sie noch die 2 Fahrzeuge aus, um im Innenrauem noch Nachlöscharbeiten durchführen zu können. Dabei wurde auch eine Propangasflasche geborgen und ins Freie gebracht.
Währenddessen hat die restliche Mannschaft von LFB und TLF Tulfes die Speiseleitung von einem Hydranten zum RLF Wattens errichtet.
Kurz darauf folgten die Trupps LFB Volders, TLF Fritzens, LFB Fritzens, RLF Wattens, LFB Tulfes (Spildenner Georg, Hofer Kurt und Angerer Andreas),
SSG Tulfes (Angerer Richard, Schwaiger Andreas und Gatt Simon), LFB Vögelsberg, TLF1 Wattens, Kolsass1, Kolsass2, Fritzens3, Wattens4 und Volders4 in den Tunnel.
Diese Trupps durchsuchten die Waggons und brachten gemeinsam mit den Atemschutztrupps des "ÖBB-Zug Hall" aus NA52 alle Passagiere und Besatzungsmitglieder des Zugs mit Fluchthauben (diese werden über den Kopf gezogen und filtern mittels Aktivkohlefilter die giftigen Rauchgase aus der Atemluft heraus) in Sicherheit. Alle Zuginsassen wurden bei einer Sammelstelle auf Rauchgasvergiftungen untersucht und nach Notwendigkeit in ein Krankenhaus gebracht. Hier mit dabei unsere 2 Feuerwehrärzte Dr. Manuel und Dr. Klaus Schweitzer. Alle unverletzten Personen wurden dann mit Bussen zum Hauptbahnhof Innsbruck gebracht und dort weiters versorgt beziehungsweise konnten nach Hause gehen. Anschließend wurde der ganze Zug nochmals gründlich kontrolliert um ausschließen zu können, dass sich noch Personen im Zug oder im Tunnel befinden.
Um 22:39 kam die Meldung: "Alle Personen aus dem Zug in Sicherheit gebracht".
Durch die gute Zusammenarbeit sämtlicher Rettungsorganisationen konnte somit ein großes Unglück verhindert werden. Als unsere Trupps wieder aus dem Tunnel waren haben wir erfahren, dass auch 4 Passagierinnen aus Tulfes im Nachtzug waren, welche nach Hamburg reisen wollten.
Um 0:39 war der Einsatz für uns nach dem Einrücken ins Gerätehaus Tulfes und den nötigen Aufräumarbeiten beendet.
Am Freitag wurden sämtliche im Einsatz befindliche Sauerstoffschutzgeräte an der Landesfeuerwehrschule wieder aufbereitet und überprüft und wir konnten unsere 3 Geräte zu Mittag wieder übernehmen.
LFB: Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung
TLF: Tanklöschfahrzeug
RLF: Rüstlöschfahrzeug
SSG: Sauerstoffschutzgerät
Bericht Simon Gatt
Nachfolgend die Adresse zum sehr interessanten Bericht des Bezirksfeuerwehrverbandes IL
https://www.bfv-ibk-land.at/tunnelbrand-terfener-tunnel
Bericht und nachfolgende Fotos
Simon Gatt
Einen geeigneten Termin für ein Treffen der Feuerwehrärzte*innen des Bezirkes zu finden, ist zugegebenermaßen bedingt durch Ordinationszeiten am Abend und dem Schichtdienst im Krankenhaus nicht einfach. Umso mehr freut es uns, dass ein Termin mit den neuesten Informationen und einem Gedankenaustausch am Mittwoch, den 17.05.2023, mit 11 Mitgliedern des Sachgebietes Feuerwehrmedizin durchgeführt werden konnte.
Die Mitglieder dieses Sachgebietes sind sehr wertvoll und unterstützen ihre Feuerwehren in vielen Belangen wie z.B. Impfungen, ÖFAST-Test und Hygiene im Feuerwehreinsatz. Mit einer anschließenden Jause fand der Abend einen gemütlichen Ausklang.
(Bericht und Foto übernommen vom Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck-Land)